Schattenbilder
Das NT entfaltet uns die christliche Lehre und das AT zeigt uns in Bildern, auf welche Weise wir die Lehre verwirklichen können.
1.Kor 10, 6: "Das ist aber uns zum Vorbild geschehen..."
Ausgangssituation
Zustand Israels Zustand eines natürlichen Menschen
2.Mos1, 8-14 Gebeugt unter dem Der natürliche Mensch befindet sich
Joch des Feindes (Ägypten) und unter dem Joch eines Gebieters, der
ohne jede Möglichkeit sich selbst ihn beherrscht. Er ist unter die Sünde
zu befreien. verkauft (Röm 7, 14), gefangen vom
Teufel für seinen Willen (2.Tim 2, 26),
Sklaven Pharaos abhängig von Lüsten, Begierden und
Leidenschaften, kraftlos (Röm 5, 6),
keine Hoffnung habend (Eph 2, 12).
Sklaven Satans
Errettung vor dem Gericht
2.Mos 12, 12-13 Das Volk ruft zu 1Kor 5, 7 Jesus Christus als Passahlamm.
Gott um Hilfe und Befreiung aus Das Blut muß angewandt werden.
der Knechtschaft. Das Passahlamm Damit ist die Anwendung durch den
hat das Gericht für das Volk Gottes Glauben gemeint. Das Blut, das so
getragen. Sie sind sicher vor dem angewandt wird, stellt (ohne daß etwas
Gericht (Todesengel), weil sie teil- hinzugefügt werden muß), einen
haben an dem Blut des Lammes. Sie vollständigen Schutz vor dem Gericht dar
hatten das Blut an den Türpfosten ihres (Heb 10, 10-14)
Hauses gestrichen.
Blut des Lammes rettet "Uns" vor dem Gericht
Beachten wir, daß sich der Israelit Diese Wahrheit erhellt die Frage, wie
nicht auf seine eigenen Gefühle, heute ein Sünder Friede mit Gott
Gedanken oder Erfahrungen stützte. bekommt. Nachdem Jesus Christus
Sie hatten nichts mit der Grundlage sein Blut als vollkommene Sühnung
der Errettung zu tun. Gott hat nicht für die Sünden vergossen hatte, ver-
gesagt, wenn ihr das Blut seht und sicherte Gott dem glaubenden Sünder,
in seinem Wert erkennt, sondern er daß alles zu seinen Gunsten in Ordnung
hat gesagt, wenn ich das Blut sehe, gebracht ist und zwar nicht durch sein
will ich den Todesengel vorübergehen Erkennen des Wertes des Blutes, sondern
lassen. durch die Kraft des Blutes selbst.
Befreiung von der Knechtschaft
Mit unseren Lippen verkündigen wir, daß es vollbracht ist, aber die Zweifel und Befürchtungen unseres Herzens (alte Natur) erklären, daß es nicht so ist. Wer an der Vergebung seiner Sünden zweifelt, leugnet dadurch, wenigstens in Bezug zu sich selbst, die Vollkommenheit des Opfers Christi.
2.Mos 14 Das Blut schützte sie zwar Für die sündige Natur (alte Natur) gibt es keine
vor dem Gericht, aber noch nicht vor Vergebung, diese muß im Tod ihr Ende finden.
der Macht des Pharao. Aus diesem Abschnitt können wir lernen, daß
Jetzt sehen wir, wie sie von der Wolken- Gott uns nicht nur vor dem Gericht bewahrt,
säule zum Roten Meer geführt werden, sondern wie er uns auch befreit aus der Macht
wie vor ihnen das Wasser ist, zu beiden Satans. Wer für sich im Glauben annimmt, daß
Seiten Berge sind und hinter ihnen Gott die alte Natur bereits gerichtet hat, ist
der Feind. Äußerlich gesehen eine befreit von dieser Knechtschaft und hat einen
hoffnungslose Situation. Durch die gefestigten Frieden mit Gott (2.Kor 5, 21)
Rettung war das Volk nun endgültig
befreit aus der Gefangenschaft des
Pharaos.
Hier sehen wir Gott nicht nur als Richter, sondern auch als Retter
Dies sind also die beiden Seiten der Medaille, nicht nur unsere Sünden sind uns vergeben, sondern Gott hat auch unsere sündige Natur in Jesus am Kreuz gerichtet.
Wichtig: Wir brauchen also nicht nur die Vergebung unserer Sünden (durch das Blut), sondern auch die Befreiung vom Gesetz der Sünde, unserer alten Natur (Rotes Meer).
Das Lied vom Erlösten
2.Mos 15,17 "Du wirst sie bringen So wird Jesus auch uns in das Haus des Vaters
und pflanzen auf den Bergen deines bringen. Er wird uns durch die Wüste führen und
Erbteils." kein Feind kann ihn daran hindern.
Wüstenwanderung, Prüfungen
2.Mos 16-17 und 4.Mos 10-22 Die Zucht der Wüste ist allerdings nicht, damit
Auf dem Weg durch die Wüste wir ein Anrecht auf das Land Kanaan erhalten,
lernten die Israeliten ihre wahre sondern damit wir Gott und unsere Herzen
Gesinnung, ihr Fleisch (alte Natur) (alte Natur) besser kennenlernen. Auch die
kennen. Hier sehen wir die unver- Kraft unseres Verhältnisses zu Gott erleben
ständliche Neigung des menschlichen wir nun in der Wüste.
Herzens, Gott zu mißtrauen.
(5.Mose 8, 2)
Wer kommt ins gelobte Land
4.Mos 14,29 Alle Männer über 20 Jahre Hier erfahren wir, daß nur eine neue Natur
(alte Natur) kamen in der Wüste um, (eine aus Gott geborene Natur) in das Land
nur ein neues Geschlecht (neue Natur) Kanaan einziehen kann.
konnte in das gelobte Land kommen.
Einzug ins Land Kanaan
Jos 3-4 Hier befindet sich das Volk Hier ist der Jordan ein Bild von der Tatsache,
noch in der Wüste, wenn auch am daß wir als natürliche Menschen (im Glauben)
Ende ihrer Wüstenreise. Doch ihre gestorben sind und daß wir jetzt himmlische
Herzen beschäftigten sich schon (geistig Gläubige) Menschen sind. Glaube ich,
ganz mit dem neuen Land. Es war daß ich durch den Tod (alte Natur) hindurch-
für das Volk Israel nicht möglich, gegangen bin und mit Christus auferweckt
das neue Land in Besitz zu nehmen, (Neues Leben durch den Geist) bin und mich
ohne durch den Jordan gegangen jetzt auf der anderen Seite des Todes befinde,
zu sein. dann lebe ich (geistig) in der neuen Welt, wenn
auch der Leib noch auf der Erde ist. (1Kor 2, 12)
Wichtig:
Ich nehme im Glauben praktisch in Besitz, was meine Segnungen in Ewigkeit sein werden.
Fazit:
Es gibt 3 verschiedene Bereiche, in denen wir die Israeliten betrachten können:
1. In Ägypten
2. In der Wüste
3. In Kanaan
In jedem dieser 3 Teile sind sie ein Bild von uns.
Was unseren Glaubensweg betrifft, so läuft er in diesen 3 Phasen ab.
1. Errettung und Befreiung aus Ägypten
2. Prüfung und Wachstum im Glauben
3. Wiedergeburt im Geiste (in Kanaan)
Was uns als Christen betrifft, so befinden wir uns auch in allen dreien gleichzeitig. Das klingt seltsam, aber tatsächlich sind wir mit unserem Leib noch in Ägypten, hinsichtlich unserer Erfahrung in der Wüste und können gleichzeitig durch den Glauben in Kanaan eintreten.